Sub 3 beim Frankfurter Marathon endlich geknackt!!!

Es hat weh getan, aber es ist vollbracht!!!!
Bevor ich Euch berichte, muss ich mich bei "Run with the Flow!" - Florian Neuschwander und dem gesamtem Team bedanken, dass sie so nett waren mich in ihrer Gruppe mitzunehmen. Ich kenne leider nicht alle Jungs beim Namen aber Flo, sei bitte so lieb und grüße sie alle von mir. Es ist für mich als fast Blinder sehr schwer in einer Gruppe zu laufen, niemanden zu treten und getreten zu werden und zudem den Anschluss an die Gruppe nicht zu verlieren. Run with the Flow!!! DANKE!!!!!
Ich widme diesen Lauf Susanne Winter, die leider nicht starten konnte, meiner verstorbenen Oma und meiner lieben Kollegin Sandra Hornig, die aufgrund einer ursprünglich kleinen Verletzung nun ein großes Problem hat und ich ihr die Daumen drücke für ihre bevorstehende OP, dass auch sie bald wieder auf die Strecke zurück kommen kann und es ihr bald wieder besser geht.
Ich bedanke mich bei meiner lieben Frau Claudia Lange und Tilo Kramer, meiner Schwiegermutter und ihrem Freund Eberhardt für den tollen Streckensupport.
Danke KNITIDO für das tolle Shirt und vor allem Eure super Socken, die mich wie immer Blasenfrei hielten und Danke Alphawoolf und damit Hubert, für den tollen Alpha 2.0, der mir genug Vortrieb für die Sub3 gebracht hat.
Es war ein toller Tag in Frankfurt und ich konnte mir nur eines sagen: "Wenn ich es heute versaue, liegt es nur an mir selbst oder an höherer Gewalt". Denn das Wetter war gut genug um Helden zeugen zu können!!! Sonnig, trocken, kein Wind, gut geschlafen, alles gut vorbereitet, gesund geblieben, jetzt durfte ich nur nicht zu schnell angehen.... Ich schloss mich also Flo Neuschwander und seiner Gruppe an und das war auch gut so. Denn wo ich am Anfang noch dachte ich sei zu langsam, war ich in der Mitte der Meinung ich sei viel zu schnell. Flo gab ein optimales und gleichmäßiges Tempo vor. Und hatten wir am Anfang noch knapp 30 Sekunden Puffer heraus gelaufen, stellte sich dann heraus, dass wir diese auch brauchten. Immer schön an 4:13min/km gehalten und später dann doch ab km 35 auf 4:18min/km abgefallen. Eigentlich war die Renneinteilung bis km 35 ok. Dann aber wurde es hart und die Gruppe trennte sich. Ich dachte so bei mir und hatte es irgendwie im Urin, ich muss das Tempo laufen was ich gerade halte, wenn es auch schwer wird. Da ich aber das Pulver noch nicht verschossen hatte, schien das zu klappen. Das Tempo erhöhen versuchte ich mir zu sparen, wenn ich auch das Gefühl hatte dies zu tun.
Jetzt war die Anzeige aber auf meiner Uhr auch nicht zu gebrauchen, denn da war ich nämlich dann bereits bei km38, obwohl es erst km37 waren - tja GPS, aber das es so weit daneben liegt konnte ich kaum glauben. Glücklicherweise hat man die gute alte Stoppuhr und die startete ich beim Überlaufen der Startlinie. Also zeigte mir diese meine genaue Zeit an und ich sagte mir: "Bis 35km warst du auf Kurs in der Gruppe, hast nicht die Energie verschossen und bist nicht in 4:06min/km wie in Wien angelaufen. Du musst eigentlich nur 7km das aushalten und auch nicht schneller werden, es reicht!" Bei Kilometer 40 schaute ich auf die Uhr denn es war der einzige Kilometer den ich erkannte, ich erkannte die Kilometerschilder nicht. Da Flo jetzt aber hinten bei den anderen Jungs war und zwei sich nach vorn abgesetzt hatten, ich keine Luft und auch keine Lust zu reden hatte, musste ich irgendwie eine Orientierung darüber haben, wo ich gerade war... Bei Kilometer 40 müsste die Uhr 2h49min und ein paar Zerquetschte anzeigen - sie tat es!!! Also müsste ich es nur noch 2km aushalten, fühlte mich aber langsam dem Limit sehr nahe und die Krämpfe in der Wade links kamen auch langsam - Überlastung. "Ruhig laufen, keine falsche Bewegung, die Krämpfe werden bis ins Ziel anhalten, bei falscher Bewegung aber mich zum Stehenbleiben zwingen - also ruhig!!! 2km, das geht IMMER!"
41km kam näher und ich blickte erneut auf die Uhr. Es musste jetzt klappen denn selbst wenn ich etwas einbrechen würde auf 4:23min/km könnte es noch klappen ABER besser wäre das Tempo zu halten denn es könnte sonst auch knapp werden. Ich wusste nicht was vom Puffer jetzt noch übrig war aber viel konnte das nicht sein.
Diese verdammte Festhalle war bereits im Blickfeld aber sie wollte nicht näher kommen... Ich nahm die Zuschauer kaum wahr und mich selbst nur noch am Limit, fast vorm Eingang noch gestolpert wegen eines Zweikampfs der zwar unnötig aber einfach passiert war. Wir waren schließlich alle fertig und wo du bei km 2 am Anfang so einen Zweikampf locker überstehst und dich wegdrücken kannst, kannst du dich bei km 42 eigentlich nur noch auf den Beinen halten.
Endlich der Eingang zur Festhalle und noch einmal mobilisieren - natürlich der Blick nach oben auf die Uhr und sie zeigte: 2h59min37sek!!!
Ich wusste ab da definitiv unter 3h gelaufen zu sein weil - wir waren knapp 30sek hinter der Elite über die Startlinie gegangen. Wenn ich also auf der Uhr in der Messe noch eine unter 3h Zeit sehe, dann bin ich Netto 100% drunter!!! Hätte ich in der Messe eine 3h Zeit gesehen dann wäre das schon knapp gewesen oder gar daneben.
In Wien war ich schließlich 19sek drüber... Jetzt habe ich Wien um 1min12sek geschlagen und bin realistisch gelandet.
Mehr war nicht drin, entsprechend leer fühle ich mich auch. Ich werde die Woche kaum trainieren und hoffe ich überstehe New York am kommenden Sonntag gut :)
Im Ziel hatte ich klar die große Fresse. Weil ein Arbeitskollege sagte: "Wenn ich unter 2h59min laufen würde und zwar 2h58min59sek, dann hätte er mir eine Familienpizza und auch das Eis dazu bezahlt!!" Jetzt muss der Sack wegen 8 Sekunden das nicht tun!!! Ja ist das nicht gemein?? Und das obwohl ich alles gegeben habe... Aber die 8sek waren wohl nicht mehr drin was ?? :)