Herzlich Willkommen!!!
Ich bin ein fast blinder Ultraläufer der vor keinem Event Halt macht. Egal ob Wüste, Berg, Hindernisrennen, Marathons, Etappenrennen oder 24h-Läufe.
Hindernisse und Herausforderungen sind dazu da, um sie zu meistern!
Mein Motto:
Ob behindert oder nicht, wenn Du ein Ziel erreichen willst,
bleib Dir stets treu, glaube an Dich und die Sache und vor allem:
Gebe niemals auf!!!
Harald Lange bei FatBoysRun, dem Laufpodcast im Internet - Episode 98
Wie es sich so mit einer Sehbehinderung läuft und was ich alles erreicht habe, erzähle ich im Podcast.
Unterstützen Sie meine Projekte!!!!
Alleine geht es einfach nicht. Ohne Sponsoren und Zuwendungen ist ein unbekannter Athlet wie ich, auch wenn er noch so gut ist, nicht in der Lage, die hier besagten Ziele zu stemmen. Es spielt dabei keine Rolle ob es sich um Geldspenden oder Equipment handelt, weil jede Unterstützung zählt! Sie können mich bei Fragen gern kontaktieren.
Ich unterstütze Sie bei Trainingsfragen und biete Ihnen gern einen Motivations- oder Erlebnisvortrag in Ihrer Firma, Ihrem Verein, oder privat an. Erlebnisvorträge z.B. zum Deutschlandlauf oder dem legendären Marathon des Sables durch die Sahara!
Wie fühlt es sich an, wenn man 246km ohne Pause über 30h lang alleine unterwegs von Athen nach Sparta läuft? Was denkt und erlebt man da? Können Sie sich vorstellen 60km kämpfen zu müssen, bis Sie endlich eine warme Jacke bekommen und wohl wissend, dass anschließend noch über 80km vor Ihnen liegen?
Du weißt, dass du an deinen Vorhaben scheitern kannst, egal wie viel Erfahrung, Wille und Einsatz du dafür investiert hast, da große Ziele oft stärker als du sein
können.
Du lässt dich davon nicht erschüttern und hörst deshalb nicht mit deiner Sportart auf oder stellst dein gesamtes Training in Frage nur weil´s mal nicht geklappt
hat.
Du bist keine Eintagsfliege die einmal im Leben einen Marathon gelaufen ist und dann denkt, sie hätte unmenschliches geleistet und müsste nichts weiter tun, um
jetzt für immer göttlich zu sein.
Du weißt wer du bist, was du willst und schaffen kannst und bleibst dir und deinem Weg treu und folgst deiner Bestimmung ein Athlet zu sein, so lange bis es vorbei
ist.
Du erkennst, dass es immer Schwächere und Stärkere als dich geben wird, dass nichts selbstverständlich ist und dass das der Lauf der Dinge ist.
Du weißt, nur weil man sich Federn in den Arsch steckt, ist man noch lange kein Huhn.
Das bisschen Glück, Kleinigkeiten, eigene Fehler, sind Faktoren, die ausschlaggebend sind ob du dein Ziel erreichst oder nicht. Du weißt das und bist darauf
gefasst.
Du erkennst Aussichtslosigkeit. Aber wenn da nur ein Funken Hoffnung ist, sortierst du dich neu und greifst voller Mut und Zuversicht wieder an.
Du weißt aber auch genau, wann es genug und vorbei ist.
Eine Sache kann schneller vorbei sein, als sie angefangen hat. Ich habe mich akribisch von Pflichtausrüstung bis Trainingszustand auf meinen Eiger Ultra Trail 2023 mit über 100km und knapp 7000 Höhenmetern vorbereitet. Das Rennen hier hat den Namen "Trail" nicht zum Spaß. Die Trails sind technischer und länger als beim Zugspitz Ultra Trail. Natürlich hat die Zugspitze genauso schwere technische Passagen aber es kommt eben darauf an wie viele davon man zu meistern hat. Aufgrund meiner Sehbehinderung kann ich technische Trails nicht wie ein "Normaler" laufen und muss diese entsprechend langsamer angehen.....
Ich war ziemlich auf einem mentalen Tiefpunkt angelangt und fragte mich ernsthaft, was und warum ich das hier eigentlich noch mache. Für den Spartathlon 2023 auf der Warteliste und für das Rennen in 2024 nicht einmal mehr eine Qualifikation stellte ich mir die Frage: "Kann ich es noch? Habe ich noch das Zeug dazu eine Quali zu schaffen?" Letztes Jahr in Bottrop ging ich überzeugt an den Start und meinte, man könne mal eben 180km auf 24h laufen. Mal eben deshalb, da ich das ja schon über 3x bewiesen habe das ich das kann und von daher sehe ich das in meinem Fall als Grundvorraussetzung. Ich durfte schnell lernen, dass dem nicht so ist! Durch diese Impfschweinerei mit COVID19 hat man mir meine Karriere ganz schön versaut. Ich war kerngesund und top fit und nachdem man mich zwangsgeimpft hatte, verlor ich enorm an Leistung und krank wurde ich noch dazu. Ob es Spätschäden hinterlassen wird, weiß keiner, auch ich nicht. Ich kenne allerdings meinen Körper sehr gut und kann Stand Heute sagen, dass meine alte Leistungsfähigkeit von 2020 wieder da ist. Das merke ich daran, dass ich beim Marathon keine Gehpausen habe, bei 100km keine Kreislaufprobleme und in der Lage bin immer wieder neu anzulaufen. In Bottrop war ich annähernd wieder an der Leistung dran, was allerdings in Brugg 2021 nicht der Fall war. Das war auch der Grund warum ich Brugg abbrechen musste...
Du kannst es drehen und wenden wie du willst. Ein Marathon ist immer ein Marathon und man kann nicht einfach sagen: "Ich lauf das mal eben in unter 3h30min!" Sicher bin ich gut genug trainiert, wenn ich es intelligent angehe, dass ich locker eine Marathon unter 3h30min laufen könnte. Allerdings währe dann auch eine gezielte Vorbereitung erforderlich. Eine die direkt auf das Ziel Marathon abzielt. In meinem Fall war aber es so, dass ich mich ja aktuell auf den 24h Lauf in Braunschweig Ende Mai 2023 vorbereite und somit sollte das Ganze nur locker gelaufen werden. Ich bin allerdings nicht der Typ dafür, der einen Wettkampf locker läuft. Wenn ich locker laufen will, gehe ich alleine in den Taunus oder an den Main. Wenn ich an der Startlinie stehe, gibt es nur den Sieg oder den Tod. Ich kenne da keine Freunde oder halte mich zurück. Das ist ein Rennen und da wird alles gegeben! Geplant war das freilich anders...
Als 35. in der Gesamtwertung und Platz 6 in meiner Altersklasse muss ich mich wirklich nicht verstecken. Nachdem mir der Start auf Honolulu im Dezember 2022 dadurch versaut wurde, dass ich zu spät dort hingebracht wurde, fehlte mir ein Formtest. Auf Hawaii plante ich eigentlich eine Zielzeit unter 3h10min herum und bin diese sicher auch in der Lage zu laufen. Wenn es nicht so gut gelaufen währe, dann auf jeden Fall unter 3h15min, das war ich mir sicher.
Da ich das aber auf Hawaii nicht unter Beweis stellen konnte (mehr dazu in meinem Bericht zum Honolulu Marathon), musste ich mich für dieses Event hier reell einschätzen. Klar bin ich bereits 50km unter 4h gelaufen. Das war aber 2017, wo ich Marathon unter 3h laufen konnte. Ich bin derzeit aufgrund der vielen Ultras und keinem spezifischen Marathon Training kein Kandidat für unter 3h, definitiv kann ich aber noch an einem guten Tag unter 3h10min laufen! Wer nichts riskiert, weiß nicht ob es geht und eine 4h Zeit habe ich von mir aufgrund meiner Leistungsbereitschaft einfach vorausgesetzt. 50km sind 50km. Man kann nie wissen wie und was kommt. Also ging ich das Rennen sehr offensiv mit einer Zielzeit von 3h45min an. Das ist eigentlich eine Zeit für Kandidaten, die den Marathon knapp unter 3h im Griff haben.....